Um sicherzustellen, dass sensible Informationen auch im Rahmen von Projekten hinreichend geschützt werden, legt die ISO 27002 Anforderungen und Maßnahmen zur Integration der Informationssicherheit in das Projektmanagement fest.

Projektmanagement in der ISO 27002

Organisatorische Lösungen für die Informationssicherheit in der Projektverwaltung können verschiedene Aspekte umfassen:

Risikobewertung und Risikobehandlung

Eine sorgfältige Risikobewertung sollte bereits zu einem frühen Zeitpunkt durchgeführt werden, um potenzielle Sicherheitsrisiken in Projekten zu identifizieren. Basierend auf den Ergebnissen der Risikobewertung müssen angemessene Maßnahmen ergriffen werden, um diese Risiken zu behandeln und zu reduzieren. Die Ergebnisse der Risikobewertung und deren Lösungen sollten während der gesamten Projektdauer berücksichtigt und fortlaufend überprüft werden.

Kommunikation und Sensibilisierung

Ein Bewusstsein für Informationssicherheit sollte bei allen Projektbeteiligten geschaffen werden. Regelmäßige Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen können dazu beitragen, dass Mitarbeiter die Bedeutung der Informationssicherheit verstehen und angemessen darauf reagieren.

Definition von Rollen und Verantwortlichkeiten

Klare Rollen und Verantwortlichkeiten im Bereich der Informationssicherheit helfen dabei, sicherheitsrelevante Aufgaben zu identifizieren und sicherzustellen, dass sie von den richtigen Personen durchgeführt werden. Beispielsweise kann ein Informationssicherheitsbeauftragter, eine Projektleitung für Informationssicherheit oder eine zuständige Gruppe benannt werden, welche für die Koordination und Überwachung der Sicherheitsmaßnahmen verantwortlich ist.

Kontinuierliches Monitoring und Überprüfung

Die Informationssicherheit im Projekt sollte kontinuierlich überwacht und überprüft werden, um sicherzustellen, dass die definierten Maßnahmen wirksam sind und den aktuellen Anforderungen entsprechen. Regelmäßige Audits und Sicherheitsprüfungen können dabei unterstützen.

Faktoren der Informationssicherheit im Projektmanagement

Diese organisatorischen Lösungen dienen dazu, sicherzustellen, dass die Informationssicherheit in allen Phasen des Projektmanagements berücksichtigt wird und die Risiken angemessen behandelt werden. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können Unternehmen die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit ihrer Informationen schützen und das Risiko von Sicherheitsverletzungen oder Datenverlust minimieren.

Es gibt zahlreiche weitere organisatorische Lösungen, die je nach den individuellen Anforderungen des Projekts implementiert werden können. Zur Bestimmung der konkreten Anforderungen an die Informationssicherheit, sollten also insbesondere auch die spezifischen Modalitäten des Projekts und die betroffenen Daten berücksichtigt werden. Folgende Faktoren sind beispielsweise einzubeziehen:

Projektumfang/-komplexität und Sicherheitswert der Daten

Je nach Umfang und Komplexität eines Projekts können die Anforderungen an die Informationssicherheit variieren. Große Projekte mit sensiblen Daten erfordern in der Regel strengere Sicherheitsmaßnahmen als kleinere Projekte.

Externe Parteien

Projekte können die Zusammenarbeit mit externen Parteien wie Auftragnehmern oder Dienstleistern umfassen. Bei der Festlegung der Anforderungen an das Projektmanagement sollten die Sicherheitsanforderungen für diese externen Parteien berücksichtigt werden.

Projektphasen und -aktivitäten

Verschiedene Projektphasen und -aktivitäten können zu unterschiedlichen Anforderungen führen.

Zusätzliche Anforderungen

Dazu gehören Anforderungen von Seiten anderer Informationssicherheitskontrollen, sowie besondere gesetzliche, behördliche, satzungsgemäße oder vertragliche Vorgaben, die zu berücksichtigen sind.

Unterstützung im Rahmen der Zertifizierung nach ISO 27001

Wir stellen unseren Mandanten im Rahmen des Projektmanagements diverse Workflows und Vorlagen für Beschaffung und Change sowie Projektorganisationsvorlagen zur Verfügung.